Fluorelastomere (FPM, FKM)

Fluorelastomere bieten sich als Alternative zu Silikonelastomeren an, wenn zusätzlich zu einer hohen Dauertemperaturbeständigkeit gleichzeitig eine gute Quellbeständigkeit erforderlich ist. Diese ausgezeichnete Quellbeständigkeit ist bei vielen Chemikalien wie beispielsweise aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen gegeben und schließt somit alle Silikon- und Mineralöle mit ein. KB RollerTech verarbeitet Fluorelastomere üblicherweise als kalandrierte Ware. Es kommen aber auch Spritzgieß- und Tauchverfahren in Betracht.


Die Eigenschaften von Fluorelastomeren im Detail:

Eigenschaften Einheit Bereich
Wärmeleitfähigkeit W / (m*K) 0.2 - 1.3
Härte Shore A / Jis A 45 - 85
Elektrische Leitfähigkeit Ω, Ω*cm, Ω/cm, Ω/□ möglich
Druckverformungsrest (24h/200°C) in % ≤ 30
Zugfestigkeit N/mm² ≤ 15
Bruchdehnung in % 100 - 300
Dichte g / cm³ 2.0 - 2.2
Schichtdicken mm 0,05 - 10

Anwendungen

Fluorkautschuk kann als Kalanderplatte (0,5 - 2 mm) aufgetragen werden ebenso wie als wässrige Dispersion im Spritzverfahren in Schichtdicken von 30 - 60 µm.

Fluorsilikon mit unterschiedlichen Fluorierungsgraden und Härten werden als LSR verarbeitet und finden hauptsächlich Anwendung bei Ölauftragswalzen.


Fluorierte Polyetheretherketone

Polyetherketone sind hochtemperaturbeständige thermoplastische Kunststoffe. Der am längsten bekannte und wichtigste Vertreter dieser Gruppe ist das Polyetheretherketon (PEEK). Mittlerweile existieren diverse Abkömmlinge (z.B. PEK, PEEEK, PEEKEK oder PEKK), welche allesamt hohe Schmelzpunkte zwischen 300 °C und 400 °C aufweisen. Die jeweiligen Temperaturbeständigkeiten liegen bei rund 240 °C. 

Neben ihren exzellenten anti-adhäsiven Eigenschaften sind diese Materialien gegen fast alle organischen und anorganischen Chemikalien beständig. Nicht beständig sind sie lediglich gegen UV-Strahlung, konzentrierte Salpetersäure, Halogenkohlenwasserstoffe und allgemein auch gegen saure oxidierende Bedingungen.